Donnerstag, 12. August 2010

12.8.2010, der erste Kindergartentag und das große Krabbeln


Es ist viel passiert!
Lynni hat in ihrem ersten Spanienurlaub zwei Zähne bekommen am 08.7.2010, beide haben vor dem Urlaub den Rotavirus überstanden mit gaaaaanz viel Wäsche, Janne hatte heute ihren ersten Kindergartentag und Lynni kann seit heute vorwärts robben und fängt sicher diesen Monat noch ganz an zu krabbeln.
Wir haben Jannes 2. Geburtstag gefeiert und dass es Lynnis Bäuchlein viel besser geht, seitdem sie mehr als nur Fläschchen zu sich nimmt. Sie frisst wie ein Scheunendrescher und trägt schon nahezu dieselbe Kleidergröße wie ihre Schwester.
Wir haben wieder Nächte mit Bettkrisen durchgemacht und gemeistert und die Stangen in Jannes Bett entfernt. Wir haben die ersten Häufchen auf dem Klo erlebt, gesehen und beklatscht. Lynni hat ihre ersten Hände Sand gegessen und Mini-Böötchen-Tour auf dem Meer gemacht. Janne hat Möwen an der Nordsee gefüttert und gejagt und Lynni schon zum dritten Mal die Haare geschnitten bekommen.
Die Zeit rast weiter, nimmt und mit, zeigt uns jeden Tag etwas Neues.
Die Zeit bringt Tränen beim Abschied am großen Winke-Fenster im Kindergarten und einen Kloß im Hals beim ersten Abholen und ersten selbstgemaltem Bild, wo die Kindergärtnerin hinten den Namen drauf geschrieben hat.
Die Zeit bringt mindestens zweimal täglich eine feste Kruste Essenreste auf den Esstisch und in Lynnis Gesicht. Die Zeit bringt viel Gelächter beim Auskitzeln, viel "Mama Arm" und viel "selber". Es braucht auch seine Zeit (Papas Zeit), bis man Lynn Abend für Abend im Buggy eingeschläfert hat. Sie entwickelt allmählich ähnliche Energie wie ihre Schwester und kommt problemlos mit weniger Schlaf zurecht.
Die Zeit lässt Ärmchen heilen und beide so schnell groß werden.
Wir wachsen dabei auch mit, wieder mehr zusammen und jeder für sich wird innerlich auch größer. Was haben wir doch für ein Glück!

Montag, 14. Juni 2010

14.06.2010




Wow unsere kleine Kleine ist schon ein halbe Jahr als! Wahnsinn! Sie hat immer noch das weltschönste Lächeln. Wir haben letzte Woche alle am Rotavirus gelitten und die Kinder hat es am schlimmsten erwischt. 4 Tage brechen und Durchfall ohne Ende. Dazu noch Fieber. Lynni ist immer noch nicht ganz auf der Höhe. In Krankenhaus sind wir auch gefahren um einen Austrocknungs-Check zu machen. Habe echt große Ängste gelitten. Meine Schwiegermutter musste mir mit der Wäsche helfen, weil wir ja ständig alle Betten neu beziehen mussten, den Boden wischen und die Kinder und uns umziehen mussten.
Lynni hat außérdem jetzt einen Inhalator weil ihr Husten nicht weg geht :-(
Heute waren wir deshalb auch zum Blut abnehmen. All meine Hoffnung liegt jetzt noch auf dem Urlaub. Dass das gute Wetter und die Seeluft den Kindern gut tut.
Außerdem muss ich da mit Lynn fleißig das umdrehen üben. Sie ist in der Motorik ein bisschen hinter her. Ich mache mir Vorwürfe und frage mich, ob dass an mir liegt. Aber jedes Kind ist ja auch anders. Sie hatte ja auch keinen leichten Start ins Leben.
Unser kleiner Sonnenschein. Gestern hat sie mit uns das erste Deutschlandspiel der WM2010 geguckt. Janne hat es verschlafen. So konnte Lynni aber ihr Trikot anziehen.
Leider komme ich kaum dazu, mich mehr um Fotos zu kümmern. Ich würde so gerne auch mal wieder Bilder hochladen oder bearbeiten, bloß die Kinder machen so einen Terror wenn ich vor dem Rechner sitze, dass ich es dann lieber bleiben lasse.
Vielleicht finde ich ja jetzt trotzdem mal ein aktuelles, was ich hier einfügen kann

Montag, 10. Mai 2010

10.05.09 (2. Versuch)

Ich versuche nochmal schnell ein paar Worte "zu Papier" zu bringen. Es schlafen nämlich gerade beide Kinder! WOW!!! Es hat bei Janne mit dem Mittagsschlaf super geklappt. Ich bin ne Weile bei ihr am Bett gesessen und habe ihr versprochen, die Tür aufzulassen. Das hat sie sofort akzeptiert. Ich hätte NIEMALS gedacht, dass wir so schnell Fortschritte machen nur durch Konsquenz und umdenken. Sie war immer so schnell abgelenkt beim Einschlafen, so dass ich es ganz dunkel gemacht habe. Und das genau klappt jetzt nicht mehr und ist ja auch so viel einfacher. Sie muss uns hören, das Gefühl haben, weiter dabei zu sein und nicht "weggesperrt" zu werden. Sie hat sich einfach verändert. Merkt man auch deutlich an der Art und Weise wie sie spielt. Wir versuchen, ihre Aufmerksamkeit jetzt mal länger mit einer Sache zu fesseln. So wird sie auch ruhiger und befasst sich einfach mal ne Weile mit ihrer Puppe oder dem Einkaufswagen. Ich helfe ihr und gebe ihr "anleitungen" zum Spielen, damit sie lernt, sich auch mal selber zu beschäftigen.
Bei allem bin ich noch etwas unsicher, aber sie zeigt mir, dass wir wohl auf dem richtigen Weg sind. Schlafen gehen soll für sie keine Bestrafung sein. Wir loben ganz doll wenn sie alleine eingeschlafen ist, durchgeschlafen hat etc.
Vielleicht schafft Lynn ja auch bald mehr als 3 oder 4 Stunden am Stück.
Lynni ist so süß. Wir haben für sie zur Taufe folgendes Lied ausgesucht und gestern gesungen. René und mir standen dabei fast die Tränen in den Augen, weil wir es so passend für sie finden. Ihr Lächeln ist einfach der Hammer! Und selbst der Pfarrer hat in der Taufhandlung innehalten müssen, weil er so gefesselt von ihren blauen Augen war. Hier der Liedtext:

Vergiss es nie:
Das du lebst, war keine eigene Idee,
und das du atmest, kein Entschluss von dir,
Vergiss es nie:
Das du lebst, war eines anderen Idee ,
und das du atmest, sein Geschenk an dich.

Vergiss es nie: Niemand denkt und fühlt und handelt so wie du,
und niemand lächelt so, wie du´s grad tust.
Vergiss es nie: Niemand sieht den Himmel ganz genau wie du,
und niemand hat je, was du weißt, gewusst.

Vergiss es nie: Dein Gesicht hat niemand sonst auf dieser Welt,
und solche Augen hast alleine du.
Vergiss es nie: Du bist reich, egal ob mit, ob ohne Geld,
denn du kannst leben ! Niemand lebt wie du.

Du bist gewollt, kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur,
ganz egal, ob du dein Lebenslied in Moll singst oder Dur.
Du bist ein Gedanke Gottes -
Ein genialer noch dazu. DU BIST DU.

Eben habe ich ihre ersten abgeschnittenen Haare in ihr Büchlein geklebt.
Wahnsinn, jetzt ist sie schon fast 5 Monate alt

10.05.09

Ich habe nicht viel Zeit, muss Jannes Puppe immer an- und ausziehen. Aber soviel: Janne hat mir zu Muttertag eine durchgeschlafene Nacht geschenkt ohne Weinen beim Einschlafen. Wir machen mit dem konsequenten Plan tolle Fortschritte. Ich bin mir noch nicht so ganz sicher und will den Tag nicht vor dem Abend loben. Janne ist noch nicht ganz die "Alte" und es täte ihr sicher gut, wenn wir auch den Mittagsschlaf wieder geregelt kriegen, weil sie abends immer erst so spät die Kurve kriegt.
Lynni unsere süße Maus lächelt jeden an und ist ganz lieb. Gleich kriegt sie zum ersten Mal die Haare geschnitten. Leider bleibt keine Zeit mehr für ein Vorher-NAchher -Foto.
Es gibt noch sehr schwierige Momente, aber ich bin mir sicher wir schaffen das.

Mittwoch, 5. Mai 2010

die letzte Nacht (standard)

kurz nach 21 Uhr: beide Kinder schlafen, bei Janne nach 40-minütigem Schreien

23 Uhr: wir gehen auch ins Bett

0:23 Uhr: Lynn wird wach und von mir ca. 20 Min. gestillt und bekommt anschließend den Bauch gestreichelt

kurz vor 1:00 Uhr: Lynn und ich schlafen wieder ein

1:23 Uhr: Janne beginnt zu schreien, René geht alle 5 Minuten rein um sie für 2 Minuten zu beruhigen, das ganze dauert bis ca. 2 Uhr

3:30 Uhr: Lynn wird wach, wird erst von mir gestillt, als sie nicht einschläft stehe ich auf und mache ihr eine Flasche, insgesamt sind wir mit allem bis 4:28 Uhr beschäftigt

6:25 Uhr: Rene´s Wecker geht

6:30 Uhr René steht auf, ich schlafe wieder ein

7:10 Uhr: Janne wird schreiend wach und beendet die Nacht entgültig

jetzt ist es 8: 24 Uhr und Janne beginnt ihr "Heia-Heia"-Ritual, sie rennt mit 1-2 von ihren grünen Kuschelkissen durchs HAus, ist noch/schon total übermüdet und sagt ständig Heia-Heia oder legt sich überall kurz hin ohne zu schlafen

05.05.10 Geht es wieder bergauf?

Ich sitze hier und beide Kinder schlafen. Es war ein Kampf, aber diesmal ein kleiner. Es hat bei Janne eine knappe halbe Stunde gedauert. Wir versuchen es jetzt wieder mit dem Programm aus "Jedes Kind kann schlafen lernen". Zusätzlich wird sie belohnt wenn sie in ihrem Bett geschlafen hat. Die Zeit bis sie schläft während sie schreit ist echt hart. Ich gucke ständig auf die Uhr und warte, bis ich wieder rein gehen kann um sie versuchsweise zu beruhigen. Manchmal warte ich draußen im Garten bis es wieder so weit ist, damit ich sie nicht so laut schreien hören muss. Auch Lynni muss inzwischen lernen, auch mal alleine einzuschlafen, nicht nur auf dem Arm oder an der Brust. Sie liegt aber weiter bei uns im Beistellbettchen. Der Versuch, jetzt schon beide in einem Zimmer schlafen zu lassen wird noch etwas rausgezögert, bis sich das bei Janne wieder besser eingespielt hat.
Heute war allerdings auch ein Tag für mich, an dem ich dann unser Abendritual besser ertragen kann. Janne war fast den ganzen Tag bei Omi und hat nachmittags draußen mit Niklas, Emily, dem Nachbarsmädchen, dem Hund etc. gespielt. Danach ist sie immer ganz aus dem Häuschen und versucht uns in ihren wenigen Worten zu erklären, was sie alles tolles erlebt hat. Wenn Anke mit ihr Spazierengeht schläft sie dort auch schnell im Kinderwagen ein. Etwas in dessen Genuss ich nicht komme. Und so weiß ich heute, sie hatte einen schönen Tag, es ist ein guter Tag. Lynni hat ständig rote Bäckchen, sabbert was das Zeug hält und hat die Finger im Mund. Ich glaube es geht jetzt mit dem Zahnen los. Das macht sie allgemein etwas unruhiger als sonst aber sie ist sehr lieb dabei.
René ist draußen laufen, das macht mich auch froh. Er muss dringend auch mal wieder etwas für sich tun und den Kopf frei bekommen. Ich gehe dafür einmal die Woche zur Rückbildung und einmal die Woche zum Aquajogging. Zwar hänge ich dabei meist mit meinen Gedanken zu Hause und habe ein schlechtes Gewissen, dass René den Einschlafkampf alleine meistern muss, aber es tut mir trotzdem gut.
Ich genießé jetzt einfach mal die Ruhe. Wow!

Dienstag, 4. Mai 2010

Tal der Tränen 03.05.10

Wir machen im Moment die schlimmste Zeit durch seitdem wir überhaupt an Kinder gedacht haben. Janne hat von einen Tag auf den anderen ihr Schlafbedürfnis um 4,5 Stunden TÄGLICH reduziert. Sie weigert sich einen Mittagsschlaf zu machen, dafür rennt sie den ganzen Tag mit ihrem Kissen unter dem Arm durch die Gegend und sagt Heia Heia oder heult. Nichts macht ihr mehr Freude, weil sie für alles zu müde ist. Kinderturnen, Krabbelgruppe, alles für die Katz. Sie macht sich und uns dadurch kaputt. Man sollte meinen, dafür sei sie abends früher müde. Ist sie auch, sie war ja den ganzen Tag nicht richtig wach, heißt aber nicht, dass sie eher schläft. Sie schreit bis zu 2 Stunden, wird dann aber auch noch mehrfach nachts wach. Allen Regeln zum Trotz haben wir sie mit in unser Bett genommen. Da schläft sie zwar in unserer Gegenwart schneller ein, aber wacht trotzdem nachts mehrfach auf und schreit sofort. Letzte Nacht ist sie aus dem Bett geklettert und hat sich schreiend auf den Boden vors Bett gehockt und war nicht mehr zu beruhigen. Keiner weiß wieso. Sie wollte nicht auf den Arm, keinen Schnuller, nicht zurück ins Bett, nicht angeguckt werden, nur da hocken und schreien. Als sie sich beruhigt hatte war Lynn natürlich inzwischen hellwach. Das alles zerrt so ungemein an den Nerven dass ich weder den Kindern eine gute Mutter sein kann noch René eine gute Ehefrau, noch eine gute Hausfrau oder Frau überhaupt. Alles was von mir übrig geblieben ist ist eine total zermürbte Mutter, die nicht mehr weiter weiß, alle Bücher über das Thema Schlaf hier liegen hat und noch nichtmal dazu kommt hineinzuschauen. Schlafen war bis Ostern nie ein Thema. Janne ist immer alleine oder mit einer Flasche eingeschlafen und hat zu 80 % auch durchgeschlafen. Was ist jetzt anders? Was ist passiert?
Jeden Tag fließen bei mir unendlich viele Tränen der Überforderung, Verzweiflung, Hilflosigkeit und schlichtweg aus Schlafmangel. Wie René das zusätzlich zur beruflichen Belastung noch aushält ist mir schleierhaft und jeden Abend wundere ich mich, dass er überhaupt noch Lust hat, zu uns nach Hause zu kommen.
Das Kinder nervig sind wusste ich, dass es ein anstrengendes Jahr wird auch. Aber diese emotionale Belastung, die man als Mutter hat, weil man sich immer und immer wieder in Frage stellt, die war mir nicht bewusst. Ich habe mich die ganze Schwangerschaft innerlich darauf vorbereitet, dass es schwierig werden könnte mit einem Säugling und mit Jannes Temperament. Aber das was uns jetzt getroffen hat hätte ich nicht erwartet. Dass ihr Schlafverhalten plötzlich eine Katastrophe ist ist völlig neu. Zwei oder dreimal Stillen die Nacht wäre kein Problem für mich, aber zusätzlich Janne bis 22 Uhr zu ertragen und nachts meistens zusammengerechnet oder am Stück auch noch bis zu 2 Stunden geschrei PLUS sie ist morgens mind. 1,5 Stunden eher wach als sonst, das schafft mich.
Während andere Kinder das Toben genießen, sie immer so ein fröhliches Kind war schleppt sie sich jetzt mit ihrer übermüdeten Laune durch den Tag und heult überwiegend. Ihr Kissen kommt mit auf die Schaukel oder in den Sandkasten und nichts scheint ihr mehr richtig Spaß zu machen. Für uns und für sie stellt das Ganze eine imense Belastung dar. Gleichzeitig kommt Lynn natürlich viel zu kurz. Oder ist es das? Ist es tatsächlich schon ein Stück Berechnung so die Aufmerksamkeit für sich zu bekommen? Das traue ich ihr eigentlich noch nicht zu, zumal sie sich im Endeffekt damit auch selber quält.
Die Schlafprogramme in den Büchern scheinen nicht darauf abzustellen, dass ein Kind auch 2 Stunden schreien kann am Stück ohne sich auch nur einmal hinzulegen. Nein sie steht am Gitter und zieht das durch bis sie heiser ist. Der einzige Ort wo sie noch bereit ist einzuschlafen ist der Kindersitz im Auto oder das Wohnzimmersofa. 'Nur kann ich dem nicht nachkommen, ich habe schließlich zwei Kinder und kann Lynn nicht zumuten, jeden nachmittag wenn sie hellwach ist, Auto zu fahren bis ihre Schwester schläft.
Ich habe mich nach einer Mutter-Kind-Kur erkundigt, auch aus Angst, wie es mit mir weiter geht. Leider ist dies nicht in meinem Tarif bei der privaten Versicherung enthalten. Trotzdem glaube ich langsam, Hilfe zu brauchen.
Meine Mutter hat mir zum Geburtstag gewünscht, dass ich das neue Lebensjahr so meistere wie mein altes und ich weiß jetzt schon: ich werde es nicht schaffen!
Und ist man mal wütend auf sein eigenes Kind erschlägt einen im selben Augenblick schon fast das schlechte Gewissen. Das Leben scheint mir ein einziges Hin und Her zu sein im Moment. Ein Lob auf jede Ehe/Beziehung, die das aushält!
Wie gesagt; an wenig Schlaf nachts könnte ich mich gewöhnen, aber da sie auch die Tage zur Hölle macht im Moment weiß ich einfach nicht weiter. Wenn sie mal bei meiner Schwiegermutter ist, schläft sie auch meist mittags noch. Sie legt sich gemeinsam mit ihr hin. Das hat hier auch einmal geklappt, aber nur, weil Lynn zufällig zur gleichen Zeit müde war. Ich kann Lynn doch nicht so lange im Wohnzimmer alleine weinen lassen nur um mich mit Janne hinzulegen. Alles spricht dafür, dass sie den Schlaf eigentlich braucht, aber sie findet keine Ruhe